Checkliste: Planung einer Photovoltaik-Anlage (Solarstrom)
Mit einer (PV)-Photovoltaik-Solaranlage wird Strom aus Sonnenlicht erzeugt. Die Bundesregierung unterstützt die verstärkte Nutzung regenerativer Energien und setzt zunehmend auf die Solarenergie. Nachfolgend die wichtigsten Informationen für die Planung & Errichtung einer Solarstromanlage:
1. (Dach)-Flächenbedarf
Zur Gewinnung von Strom mittels Solarenergie braucht man eine geeignete Aufstellungsfläche für die Solarmodule. Um Solarzellen mit einer Leistung von 1 kW installieren zu können, werden ca. 10 m² Aufstellungsfläche benötigt.
2. Wieviel Strom produzieren die Solarzellen?
Die produzierte Strommenge (kWh) hängt hauptsächlich vom regionalen Standort in Deutschland, von der Ausrichtung (Himmelsrichtung) und vom Aufstellungs-Neigungswinkel ab. Faustformel: Pro kW installierter Solarleistung kann mit einer Strommenge zwischen 700 und 1.300 kWh im Jahr gerechnet werden. Bei einer 10 kW-PV-Anlage (100 m² Flächenbedarf) schwankt die jährliche Solarstromernte somit zwischen 7.000 und 13.000 kWh. (Vergleich: Der Haushalts-Strombedarf für einen 4 Personenhaushalt beträgt ca. 4.000 kWh).
3. Solarstrom-Vergütung
Die Vergütung für den erzeugten Solarstrom ist gesetzlich aktuell im PV-Vorschaltgesetz und in Kürze im Erneuerbaren-Energien Gesetz (EEG) geregelt. Für Anlagen auf Gebäuden oder an Lärmschutzwänden (Anlagengröße bis 30 kW) beträgt der Vergütungssatz (Errichtung im Jahr 2004) beispielsweise 57,4 ct je kWh. Die Vergütung wird 20 Jahre vom Stromnetzbetreiber (meistens Ihr Stromversorger) an den Solaranlagenbetreiber gezahlt. Infos und gesetzliche Grundlagen über weitere Vergütungssätze bei Anlagen über 30 kW, Freilandanlagen, etc. erhalten Sie hier. Die Vergütung wird für die erzeugte Strommenge gezahlt, unabhängig davon, was man selbst an Strom verbraucht.
4. Investitionen & Erlöse: Was eine PV-Solaranlage kostet
Die Investitionskosten für Solaranlagen zur Stromerzeugung schwanken derzeit zwischen 4.200 und 5.500 Euro (netto) je installiertem kW, inkl. Installation. Für die Errichtung einer 10 kW-PV-Anlage müssen daher zwischen 42.000 und 55.000 Euro investiert werden. Unterstellt man beispielsweise eine Stromerzeugung von 800 kWh pro installiertem kW, dann werden bei einer 10 kW-Anlage 8.000 kWh x 57,4 cent/kWh = 4.592 Euro jährlich erlöst (20 Jahre lang). Für Versicherung, Wartung, Sonstiges, etc. werden derzeit jährlich 1 - 2 Prozent der Investitionskosten angesetzt.
5. Technik & Netzanschluss
Die gängigsten und am häufigsten eingesetzten Solarmodule bestehen aus multikristallinen Solarzellen. Amorphe Solarzellen sind zwar preisgünstiger, haben aber einen deutlich geringeren Wirkunggrad (geringere jährliche Solarstrommenge). Die Solaranbieter gewähren i.d.R. eine Solarzellen-Garantie über 20 Jahre (= Investitionslaufzeit).
Damit der erzeugte Solarstrom in das Stromnetz eingespeist werden kann, benötigt man einen Netzanschluss. Weitere Informationen über einen solchen Netzanschluss erhält man bei dem zuständigen Stromnetzbetreiber (i.d.R. über Ihren örtlichen Stromversorger erreichbar). Zur Solartechnik weiter..
6. Solarförderung & Finanzierung
Die Vergütung für den erzeugten Solarstrom erfolgt nicht aus staatlichen Steuermitteln. Die Stromnetzbetreiber sind gesetzlich verpflichtet, die Solarstromvergütung zu bezahlen. Derzeit zahlt ein durchschnittlicher Haushalt etwa 1 Euro pro Monat mehr für die umweltfreundliche Stromerzeugung, bezogen auf alle regenerativen Energiequellen. Staatliche Zuschüsse zum Kauf einer Solaranlange werden noch von einigen wenigen Bundesländern sowie einigen Kommunen gewährt. Zinsgünstige Kredite werden von der Kreditanstalt für Wiederaufbau Kfw (Tel.: 069-7431-0 ) vergeben. Ein Kredit-Formular der KfW und weitere Infos erhält man über jede Hausbank. WeitereHinweise hier.
7. Wirtschaftlichkeitsberechnung
Die Wirtschaftlichkeit einer Photovoltaik-Solaranlage ist von zahlreichen Faktoren (Höhe der Investitionskosten, Erlöse, Zinssatz, persönlicher Steuersatz, Anteil Eigenkapital/Fremdkapital, jährliche Betriebskosten, etc.) abhängig. Lassen Sie sich ggf. von Ihrem Steuerberater beraten.
Weitere Infos zur Planung einer Solarstromanlage
- Beratung
Für eine umfassende Beratung stehen insbesondere der Fachhandel sowie die Hersteller & Solar-Händler zur Verfügung.
- Genehmigung
Die Genehmigung von Solaranlagen geschieht durch die Bauordnungsämter. Zuständig für die Gesetzgebung sind die Länder (Landesbauordnungen). In der Regel sind Solaranlagen genehmigungsfrei, sofern sie an der Fassade, auf Flachdächern oder in der Dachfläche errichtet werden. Einige Länder bestehen auf einer Genehmigungspflicht für Anlagen, die aus dem Baukörper hervorspringen. Weitere Einschränkungen können durch örtliche Bebauungspläne oder andere Vorschriften für die bauliche Gestaltung vorgegeben werden (z. B. denkmalgeschützte Bauten).
Hinweis: Für eine Freiflächenanlagen wird auf jeden Fall eine Baugenehmigung benötigt.
Bitte erkundigen Sie sich bei der Planung einer Photovoltaik-Anlage bei der zuständigen Bauordnungsbehörde nach bestehenden Vorschriften hinsichtlich der Genehmigung der Anlage.
- Statische Anforderungen und Installation
Das zusätzliche Gewicht, welches durch eine PV-Anlage herbeigeführt wird, beträgt ca. 0,25 kN/m² und überschreitet in der Regel nicht 15 % der Gesamtlast, für die der Dachstuhl ausgelegt ist. Allerdings sollte bei größeren Dachneigungen bzw. windexponierten Standorten eine individuelle Prüfung der Dachstatik erfolgen. Die Installation der Solarmodule auf dem Dach ist relativ leicht machbar. Auf Schrägdächern werden die Solarmodule üblicherweise auf eine Unterkonstruktion mit einigen Zentimetern Abstand zum Dach montiert.Werden die Solarmodule schon während der Bauphase in das Dach integriert, dann können Kosten für Dachziegel eingespart werden. Eine optimale Nutzung der Strahlungsenergie ergibt sich mit der Montage der Module auf nach Süden ausgerichteten Dächern mit einer Dachneigung von 45°. Jedoch haben Untersuchungen ergeben, daß hier Toleranzen möglich sind. So werden beispielsweise für alle Dachausrichtungen von Südost bis Südwest und Dachneigungen zwischen 10° und 50° mindestens 95 % der maximalen Energieausbeute erreicht.
Die erwartete Lebensdauer von Solarmodulen liegt heute bei weit über 25 Jahren. Aus diesem Grund ist eine einwandfreie Montage wichtig, damit keine Schäden bezüglich der Haltekonstruktion oder der elektrischen Verdrahtung auftreten und so ein langfristiger Einsatz der Solarmodule möglich wird. Aus diesem Grunde sollte die Installation von Fachleuten vorgenommen werden.
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